Wer kennt es nicht, man macht sich einen gemütlichen Abend auf der Couch und die Hundenase rutscht unauffällig immer weiter richtung Chipstüte oder Schokoladentafel. Manch ein Hundehalter möchte seinem Hund solche Leckereien nicht verwehren und gibt dem Vierbeiner dann doch etwas ab. 

Doch tut man seinem Hund damit immer etwas gutes?

Die Antwort darauf ist ein klares Nein. Denn manche Lebensmittel, die wir Menschen teilweise auch in großen Mengen problemlos verzehren, können beim Hund schwere Vergiftungen auslösen. 

Eine der größten Gefahren lauert hier auf Kaffeetafeln und in Süßigkeiten. Denn wer Kalorien sparen möchte greift häufig beim Backen und in anderem Naschkram zu Zuckerersatzstoffen, weit vorne dabei das Xylit. Doch so gut Xylit für den Menschen sein kann so giftig ist es für den Hund. Bereits kleinste Mengen (50mg pro KG Körpergewicht) können zu großen Problemen führen. 

Ebenfalls süß und gefährlich für den Hund ist Schokolade. Problematisch ist hierbei nicht der Zucker, sondern das in Kakao, schwarzen Tee und Kaffee enthaltene Theobromin. Zum Problem wird daher vor allem dunkle Zartbitterschokolade. Wer jetzt denkt er könne seinem Hund ja täglich ein Stück Vollmilchschokolade geben liegt leider falsch, denn Theobromin bleibt lange im Hundekörper, so dass kontinuierlich kleine Mengen langfristig nicht weniger giftig sind als eine ganze Tafel am Stück. 

Aber auch bei Obst und Gemüse ist teilweise vorsicht geboten. In den Steinen und Kernen von Obst steckt Blausäure, weswegen diese vor dem Verzehr entfernt werden sollten. Trauben (und ebenso Rosinen) können Nierenversagen auslösen, die Gründe hierfür sind noch nicht endgültig geklärt. 

Nachtschattengewächse wie Auberginen und Kartoffeln sollte der Hund nur gegart bekommen, Tomaten, Paprika und Avocado gelten als gänzlich unbekömmlich. 

Nicht generell giftig aber dennoch mit Vorsicht zu genießen sind Schweinefleisch und Speck. Dieses kann mit dem Aujeszky‐Virus infiziert sein. Das Risiko ist zwar bei Fleisch aus Stallhaltung in Deutschland gering, dennoch ist es nicht ausgeschlossen, da es durchaus noch infizierte Wildschweine gibt. Eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus ist für den Hund immer tödlich, für den Menschen dagegen ist das Virus unbedenklich, weswegen Schweinefleisch vor dem Verkauf nicht darauf getestet werden muss. Gekocht ist Schweinefleisch aber unbedenklich, da das Virus bei 60°C (Kerntemperatur) abstirbt. 

Doch nicht nur in Lebensmitteln lauern Gefahren, auch Teile von (Zier-) Pflanzen wie Eibe, Goldregen, Finger‐ und Eisenhut, Rittersporn oder Tollkirsche können Vergiftungen hervorrufen. Ebenso sind nicht alle Reinigungsmittel hundetauglich, achtet daher bitte darauf dass euer Hund keinen Zugang zu Reinigungsmitteln hat und alle gesäuberten Flächen gründlich mit Wasser nachgespült werden bevor der Hund Rückstände aufnehmen kann.

Wenn du Tipps suchst wie du verhindern kannst, dass dein Hund giftige Dinge aus der Umwelt aufnimmt, schau dir doch mal unseren Blogbeitrag zum Thema Giftköder an.

Geschrieben von Philine

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